Pechschwarz Intensiv
Pechschwarzer Beton
Wer kennt es nicht als Betonproduzent bei einer Anfrage nach schwarzem Beton – bitte Schwarz und nicht Anthrazit. Dauerhafte angeblich „schwarze“ Einfärbung funktioniert aktuell nur mit Eisenoxiden (Verankerung im Beton sowohl mechanisch als auch elektrostatisch) oder aber mit Rußpigmenten (rein mechanisch verankert). Vor- und Nachteile finden sich bei beiden Varianten.
Das Eisenoxid, die scheinbar sichere Variante einer „Schwarzeinfärbung“, erreicht leider meistens nicht die gewünschte Farbkraft, selbst bei höchsten Dosierungen und trotz teilweise kostspieliger Weiterentwicklung einiger Produkte auf dem Markt. Anthrazite Einfärbungen sind jedoch ohne weiteres konstant und dauerhaft möglich.
Beim Einsatz von Kohlenstoffen/Rußen kann eine deutlichere Schwarzeinfärbung erzielt werden. Allerdings durch die nur mechanische Verankerung im Beton sind die „Schwärze“ und die Dauerhaftigkeit aber extrem abhängig von der Partikelgröße und dem Rohstoffmix für die Herstellung des Kohlenstoffes. Erforderlich für die Verankerung wäre eine hohe Partikelgröße (min. 70nm) – diese steigt allerdings umgekehrt proportional zur Farbkraft: je größer die Partikel, desto schwächer die Farbkraft. Die handelsüblichen Rrodukte liegen bei 70 nm bis Zu fast 300nm Partikelgröße und erreichen so bereits ein interessantes Farbspektrum.
Eine weitere Variante ist die Einfärbung durch ein Eisenoxid/Ruß-Gemisch. Hier versucht man die Vorteile des Eisenoxids (Dauerhaftigkeit) mit dem des Kohlenstoffs (Farbkraft) zu kombinieren. Man bedient sich hierbei einer „Versicherung“, um das komplette Ausbleichen der Produkte durch das Eisenexid zu verhindern.
Aus rein ökonomischer und ökologischer Sicht allerdings sind alle Varianten teilweise kritisch zu sehen – speziell im Bereich Kohlenstoff (Ruß) wird das Produkt nahezu nur in den Modifikationen Granulat sowie flüssig angeboten. Allerdings ist der Energieaufwand speziell bei der Granulatproduktion einiger Rußtypen immens und steht nicht immer im Verhältnis zum Nutzen. Zunächst steckt man viel Energie hinein, um Ruß zu granulieren und dann mit viel Energie beim Mischvorgang wieder zu zerstören.
Deutlich reduzierte Einfärbungskosten könnten in der aus qualitativ hochwertigen Rußen bestehenden neuen Produktreihe Pechschwarz der BPS GmbH aus Salzkotten liegen. Die Produkte bieten neben der geforderten Partikelgröße von min. 70nm auch eine, nach Angaben des Unternehmens, aktuell konkurrenzlose Farbkraft. Diese wird zum einen durch die notwendige Partikelgröße, zum anderen durch den außergewöhnlichen Rohstoffmix und speziellen Produktionsvorgang erzielt und gibt den Architekten und Betonproduzenten nun wirklich die Möglichkeit von „Pechschwarz“.